Teelichter sind wie kleine Sterne für dein Zuhause: unscheinbar, aber sie können die Stimmung im Wohnzimmer, Badezimmer oder Schlafzimmer verändern. Sie spenden warmes, sanftes Licht, harmonieren perfekt mit Duftlampen und sind zudem einfach zu benutzen. Dieser Leitfaden ist deine Karte durch die Welt der Teelichter — von den Grundlagen über Brenndauer bis hin zu DIY und Recycling. Klingt gut? Los geht’s!
Teelicht – was ist das?
Ganz einfach: Ein Teelicht ist eine kleine Kerze in einem kleinen Behälter (meist Aluminium oder transparentes Polycarbonat) mit einem kurzen Docht. Ursprünglich zum Erwärmen von Tees gedacht (daher das „Tea“ im Namen), fand es schnell Verwendung in Dekoration und Aromatherapie.
In der Praxis unterscheiden sich Teelichter in:
- Wachszusammensetzung: Paraffin (klassisch, günstiger), Soja-/Pflanzenwachs (natürlicher, kühleres Abbrennen, oft länger brennend), Rapswachs, Kokoswachs oder sogar Bienenwachs.
- Größe: Standard (ca. 38–39 mm Durchmesser), „Maxi“ (größer, länger brennend).
- Verwendung: Duftfrei (für Teelichthalter und Lampen) oder duftend (für Stimmung und Aromatherapie).
Wie lange brennt ein Teelicht?
Die häufigste Frage: Wie lange brennt ein Teelicht und warum brennt es manchmal kürzer oder länger? Kurzantwort in der Standardversion:
- Standard-Teelicht: ca. 3–4 Stunden.
- Maxi-Teelicht: meist 6–8 Stunden.
Warum brennt ein Teelicht bei manchen 2,5 Stunden und bei anderen über 4? Entscheidend sind Details:
- Wachsart: Pflanzliche Wachse (z. B. Soja) brennen kühler und oft etwas länger als Paraffin bei gleicher Größe.
- Docht: Zu dünn – Flamme schwach, Wachs schmilzt ungleichmäßig; zu dick – Teelicht verbraucht Wachs zu schnell.
- Bedingungen: Zugluft, Klimaanlage oder kaltes Fensterbrett verkürzen die Brenndauer.
- Richtiges Anzünden: Lasse den Teelicht zunächst ein volles „Wachsbad“ bilden (geschmolzene Wachsschicht erreicht den Rand), um Tunnelbildung zu vermeiden.
Tip: Brennt dein Teelicht zu schnell ab, versuche eine wärmere Unterlage, schütze die Flamme vor Zugluft und achte auf zentrierten Docht.
Wie macht man ein Teelicht? DIY Schritt für Schritt
Selbstgemachte Teelichter sind wie hausgemachte Kekse: Du weißt, was drin ist, kannst Lieblingsdüfte wählen und hast Spaß beim Kreieren. Hier ein einfaches Rezept für Soja-Teelichter:
Du benötigst:
- Teelichtbehälter (Aluminium oder transparent),
- Sojawachs (Granulat),
- Teelichtdochte mit Metallhalter (Sustainer) und ggf. Kleber/Band,
- Schmelzbehälter (Wasserbad) und Thermometer,
- Duftöl für Kerzen (optional),
- Stäbchen zum Zentrieren des Dochtes, Küchenpapier.
Schritt 1 – Wachs schmelzen: Im Wasserbad Sojawachs auf ca. 70–80 °C schmelzen, bis alles gleichmäßig flüssig ist.
Schritt 2 – Behälter vorbereiten: Dochte mittig im Teelichtbehälter fixieren, damit sie beim Eingießen nicht verrutschen.
Schritt 3 – Duft (optional): Wenn das Wachs auf ca. 60–65 °C abgekühlt ist, füge Duftöl hinzu (empfohlene Dosierung meist 6–10 % des Wachses). Vorsichtig, aber gründlich mischen.
Schritt 4 – Eingießen: Wachs in die Behälter füllen, etwas Platz zum Rand lassen. Docht mittig fixieren (Stäbchen helfen).
Schritt 5 – Abkühlen und Aushärten: Teelichter ruhig und zugfrei auskühlen lassen. Für optimale Duftentfaltung 24–48 h warten – das nennt man „Reifung“.
Schritt 6 – Test: Ein Teelicht anzünden und prüfen: Flamme stabil, Wachsschicht gleichmäßig. Sonst Docht oder Eingießt-Temperatur anpassen.
Welchen Docht für Teelichter wählen?
Das Herz des Teelichts. Gute Nachricht: Es ist nicht kompliziert.
- Material: Baumwolle; Holzdochte in so kleinem Durchmesser funktionieren meist nicht optimal.
- Größe und Typ: Für ca. 38–39 mm Behälter kleine Größen wählen (Serie für Teelichter oder kleine Behälter). Sojawachs ist oft „schwerer“ für den Docht als Paraffin, daher evtl. etwas dickerer Docht nötig.
- Sustainer: Niedrig (ca. 3–4 mm) – sicher, die Kerze erlischt bevor das Wachs aufgebraucht ist.
- Brenntests: A/B-Test mit gleichem Wachs und Duft, zwei Dochte. Brenndauer messen, Wachsschicht prüfen – schnellste Methode zur Perfektion.
Merke: Der „perfekte Docht“ rußt nicht, bildet keine Tunnel und überflutet nicht mit Wachs. Flamme zu hoch und flackernd – Docht zu stark. Flamme erlischt – Docht zu schwach oder Duft/Farbe zu viel.
Verwendung von Teelichtern
Teelichter sind kleine Multitalente. So nutzt du sie optimal:
- Aromatherapie & Duftlampen: Teelicht erhitzt Wachs in der Schale und verbreitet Duft gleichmäßig. Duftfreie Teelichter verwenden, wenn nur das Wachs in der Duftlampe duften soll.
- Tischdekoration & stimmungsvolles Licht: Einige Teelichter in Glasbehältern schaffen gemütliche „Lichtpfade“. Hebt die Stimmung bei jedem Abendessen.
- Wellness im Bad: Zwei Teelichter, Musik und Lieblingsduft – Bad wird zur Mini-Relaxzone.
- Laternen, Girlanden: Teelichter in Laternen geben auch bei Wind stabiles, sicheres Licht.
- Notlicht: Klein, günstig und immer bereit. Praktisch, eine Packung für alle Fälle zu haben.
Sicherheitsregeln: Teelichter auf hitzebeständiger, ebener Fläche platzieren, von brennbaren Materialien, Kindern und Tieren fernhalten. Nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
Entsorgung von Teelichtern
Ökologie ist Standard. Was tun mit Resten?
- Aluminiumbehälter: Nach Wachsresten in Metall-/Kunststoffcontainer (gelbe Tonne in vielen Gemeinden).
- Kunststoffbehälter (Polycarbonat): meist ebenfalls Metall/Kunststoff.
- Sustainer: Metall – Metall/Kunststoff.
- Wachsreste: Ideal verwenden (z. B. in Duftlampe) oder sammeln für DIY. Andernfalls meist Restmüll.
- Duft-/Farbwachs: auch Restmüll, falls nicht wiederverwendet.
Wachs leicht entfernen:
- Gefrierfach-Methode: 20–30 Minuten ins Gefrierfach – Wachs schrumpft und springt raus.
- Wärmemethode: Sanft erwärmen (z. B. warmes Wasser), mit Küchenpapier abwischen.
Achtung: Lokale Recyclingvorgaben können variieren. Im Zweifel Gemeinde oder Recyclinghof prüfen.
Schnelle Zusammenfassung & Tipps
- Teelicht – was ist das? Kleine Kerze im Behälter, ideal für Stimmung & Aromatherapie.
- Brenndauer: Standard ca. 3–4 h, Maxi 6–8 h, abhängig von Wachs, Docht & Bedingungen.
- DIY: Wachs schmelzen, Behälter vorbereiten, Duft optional, eingießen, 24–48 h reifen lassen, testen.
- Dochtwahl: Baumwolle, passend für ~38–39 mm & Wachsart; Tests entscheidend.
- Entsorgung: Behälter & Sustainer – meist Metall/Kunststoff; Wachsreste – Restmüll oder wiederverwenden.
Metapher zum Schluss: Teelichter sind wie ein „Komma“ im Tagesablauf – klein, aber strukturieren Rhythmus und schaffen Atempausen. Natürliche Soja-Teelichter brennen sanft, länger und sorgen für saubere Luft. DIY hat doppelten Spaß: Selber machen und anzünden.